Davies letztes Podium ist eine Belohnung für das vorangegangene Pech
Obgleich er bei einigen Veranstaltungen wahre Pace zeigte, lag Davies nach einem wirklich harten SBK-Start nach der vierten Runde in Monza auf dem 23. Platz der Gesamtwertung. In jüngerer Zeit - durch mehr konstanz und einfach stärker - schoben ihn die Ergebnisse nach elf Runden nun auf den elften Gesamtrang.
Davies hat den guten Ruf, bisher noch beeidruckender als der schnelle Davide Giugliano (Althea Racing Ducati) zu sein. Das liegt daran, dass Davies' Team wirklich neu im Spiel der SBK ist, wenngleich es 2011 Supersport Weltmeister war. Dieses ParkinGO-Team, das nur mit einem Fahrer antritt, hat sich gut an die teilweise knifflige Aprilia RSV4-Satelliten-Maschine angepasst. Wenngleich Davies sich nicht oft gut qualifiziert, ist er im Rennen gewöhnlich bei der Pace der Führenden dabei.
Sein erstes Podest im Motorland Aragon beruhte auf seiner eigenen Leistung, aber Davies gab offen zu, dass auf dem Moscow Raceway auch das Glück eine Rolle spielte. Der dritte Platz gelang, weil zwei Fahrer an der Spitze kollidierten und ein anderer weit hinaus fuhr. Das erlaubte es Chaz zu überholen und seinen zweiten dritten Platz dieses Jahr zu holen. Davies sagte: "Es war ein unerwartetes Podium, obwohl ich immer Druck machte, im Fall, dass etwas passiert. In der Vergangenheit waren viele Dinge gegen uns gelaufen, daher ist es wie eine Wiedergutmachung! Unsere Pace im zweiten Rennen war gut, aber zunächst geriet ich für ein oder zwei Runden mit Loris Baz aneinander und verlor für den größten Teil ein oder zwei Sekunden. Dann holte ich wieder zur Gruppe auf. Dann geriet ich erneut fälschlicherweise in den Leerlauf, was mir im ersten Rennen passierte, bevor crashte. Ich verlor weitere eineinhalb Sekunden und das war dann mein Tempo. Ich hatte begonnen, den Anschluss zu verlieren und hatte die Spitze ein paar Mal verloren. Ich bin nicht sicher, ob ich heute mit einem weicheren Vorderreifen davongekommen wäre, was etwas hätte helfen können."
Da Davies es verpasste, weiter als zur Tissot-Superpole One zu kommen und sich als Ergebnis in der vierten Reihe qualifizierte, hatte er in beiden Rennen eine Menge Arbeit vor sich, um sich nur nah an die Spitze heranzuarbeiten. Spannend ist allerdings, dass Davies auf die Punkte bezogen nur einen halben Punkt hinter einem anderern beeindruckenden Fahrer ist, Davide Giugliano. Die beiden liefern sich ein Duell um den inoffiziellen Titel des besten Rookie des Jahres.